Gemeine Fichte
Wissenschaftlicher Name: Picea abies
Familie: Kieferngewächse
Lebensalter: bis 600 Jahre
maximale Höhe: 30 bis 50 m
Die Fichte ist eigentlich ein Gebirgsbaum, der feuchtes und kühles Klima oberhalb von 800 m bevorzugt. Im 19. Jahrhundert, nachdem die meisten Wälder ausgeplündert waren, begannen in Deutschland systematische Aufforstungen mit Fichten auch in artuntypischen Regionen. Fichten waren neben Kiefern die einzige Baumart, die sich für Pflanzungen auf Freiflächen eignete. Sie versprachen auch schnelles Wachstum und frühe Ernte (nach 100 Jahren). Es entstanden riesige Monokulturen, die sich im Nachhinein als anfällig gegenüber Stürmen und Schädlingen erwiesen und die Böden versauerten. Anfang des 19. Jahrhunderts verbreitete sich mit der Fichte auch der Brauch des Weihnachtsbaums in ganz Deutschland. Inzwischen wandelt man Fichtenbestände wieder in Mischwald um.
Das Holz der schnell gewachsenen Bäume ist nicht sehr wertvoll aber vielseitig verwendbar in der Papierherstellung, Sperr- und Leimholz, Möbel- und Hausbau. Das feinmaserige Holz der im kühlen Klima langsam gewachsenen Bergfichten wird im Musikinstrumentenbau für Resonanzdecken gebraucht.
In Schweden steht ein ganz seltenes Exemplar einer fast 10.000 Jahre alten Fichte, die damit als der älteste Baum der Welt gilt.
Wie bei den meisten Nadelhölzern lassen sich auch aus den Nadeln der Fichte ätherische Öle gewinnen, die medizinisch verwendbar sind.
beobachten und untersuchen:
Das hilft Dir Fichte und Tanne auseinander zu halten:
- Steckbrief Fichte: rötliche Rinde, kahle Zweige rau wie Raspeln, hängende Zapfen, unversehrte Zapfen am Boden, Nadeln spitz und stachelig, allseitig grün, sitzen auf kleinen verholzten Stielen.
- Wenn Du Zapfen findest, sind das also Fichtenzapfen und keine Tannenzapfen. Du kannst sie zum Basteln nehmen.