Holunder (Holler-, Holderbusch)
Wissenschaftlicher Name: Sambucus nigra
Familie: Moschuskrautgewächse
Lebensalter: 30 Jahre
maximale Höhe: 11 m
Holunder kommt in ganz Europa, Teilen Asiens und Nordafrikas vor. Bei uns ist er die häufigste Strauchart. So erfolgreich ist der Holunder wegen seiner Robustheit und Anspruchslosigkeit gegenüber der Bodenbeschaffenheit. Konzentriert und üppig findet man ihn als Stickstoffanzeiger an Stellen, wo dieser reichlich vorkommt, meist in der Nähe von menschlicher Besiedlung.
Im Mai/Juni sind die tellerförmigen weißen Blütenrispen zu sehen und zu ernten. Mit diesen lassen sich z.B. Getränke aromatisieren. Seinen Namen hat der Schwarze Holunder (im Unterschied zum Roten oder Hirsch-Holunder) von den blauschwarzen Früchten, die im August/September reifen. Roh verzehrt können sie Magenprobleme verursachen. Durch Erhitzen werden sie genießbar und können zu Saft, Sirup und Marmelade verarbeitet werden. Holunderblütentee und der heiße Saft der Früchte sind ausgezeichnete Mittel um grippale Infekte zu lindern und Fieber zu senken.
Kaum eine andere Pflanze war im Volksglauben, selbst noch bis in die Neuzeit, so von Mythen umrankt. Holunder, der das Haus schützte, zu fällen brachte Unglück. Nach germanischem Glauben hatte Freya sich den Holunder als Wohnsitz erwählt. Im Siedlungsraum der Chatten - also vor allem in Hessen - wurde unter dem Hollerbusch Holla (Hulda, Frau Holle), die Göttin der Quellen und Brunnen, um Fruchtbarkeit gebeten. Kranke hängten Haare, Nägel oder gebrauchte Verbände in die Zweige um die Genesung zu beschleunigen usw.
beobachten und untersuchen:
- Erkundige Dich, was man mit Blüten und Früchten machen kann und versuche es selbst.