Sandbirke
Wissenschaftlicher Name: Betula pendula
Familie: Birkengewächse
Lebensalter: bis 150 Jahre
maximale Höhe: 10 - 30 m
Birken sind schnell wachsende - in den ersten Jahren bis zu einem Meter im Jahr - und Licht liebende, ansonsten recht anspruchslose Pionierpflanzen. Das heißt, sie siedeln sich dort an, wo noch nicht viel wächst und werden später von anderen Baumarten verdrängt. Deshalb gehörten sie auch zu den ersten Bäumen, die nach der Eiszeit wieder in Europa heimisch wurden. Sie tragen jedes Jahr Samen, der leicht ist und vom Wind weit getragen wird.
Birken sind die frostunempfindlichsten Laubbäume, die es sogar bis nach Grönland geschafft haben.
Aus der Rinde wurde Birkenpech hergestellt und seit 200.000 Jahren als Universalklebstoff verwendet. Die weiße Rinde ist wasserundurchlässig und wurde für Gefäße, Dachbedeckungen und den Bau von Kanus genutzt.
Für die frühen nordeuropäischen Kulturen war die Birke Sinnbild für Frühling und Fruchtbarkeit und Teil vieler religiöser Rituale und Feiern (z.B. Maibaum). Das hat sich bis ins Christentum tradiert, wie das "Birkenstecken" an Pfingsten.
In der Naturheilkunde werden die Blätter und Knospen der Birke für Tee genutzt, der blutreinigend, salzausscheidend und harntreibend wirkt. Er kommt bei Rheuma, Gicht, Blasen- und Nierenleiden zur Verwendung.
beobachten und untersuchen:
Im April kannst Du die Blüten untersuchen: Die männlichen langen Kätzchen hängen schon den ganzen Winter am Baum. Jetzt beginnen sie ihren Pollen zu verteilen (Allergiker: Vorsicht!) . Suche die weiblichen Blüten.
Fahre mit dem Finger über die weiße Rinde. Wie fühlt sich das an?