Schwarzerle
(Rot-Erle)
Wissenschaftlicher Name: Alnus glutinosa
Familie: Birkengewächse (Betulaceae)
Lebensalter: bis 120 Jahre
maximale Höhe: 25 - 30 m
Erlen sind Pionierpflanzen. Sie wachsen an Standorten, die noch ohne Baumbewuchs und nährstoffarm sind.
An ihren Wurzeln bilden sie Knöllchen, die Bakterien beherbergen, welche die Bäume mit Stickstoff aus der Luft versorgen. Die Bakterien werden mit Zuckerlösung, die der Baum durch Photosynthese gewinnt, versorgt (Symbiose). Erlen können es sich deshalb auch leisten, ihre Blätter grün abzuwerfen.
Schwarz-Erlen wachsen vorwiegend an feuchten Stellen. Die Erle ist die einzige Baumart, die mit ihren Wurzeln in das Bachbett wächst und damit den Bachlauf stabilisiert. Deshalb hat die Gemeinde Wettenberg hier am Gleibach die Erlen zur Uferbefestigung gepflanzt.
Im Frühling färbt sich das Holz an Schnittflächen rot, daher auch der Name Rot-Erle.
Die Rinde wurde früher benutzt um Leder schwarz zu färben (Schwarz-E.).
Der Witterung ausgesetzt ist das Holz nicht sehr haltbar, unter Wasser bleibt es jedoch dauerhaft hart und stabil. Das nutzte man schon in der Jungsteinzeit für Pfahlbauten. Für die Fundamente von Venedig und Amsterdam wurde Erlen- und Eichenholz verwendet.
Die weiblichen Kätzchen bilden Zapfen, die zuerst grün sind und dann verholzen und braun werden. Diese sieht man das ganze Jahr. Die Samen sind sowohl flug-, als auch schwimmfähig.
beobachten und untersuchen:
- Erlen sind Frühblüher (Februar - April). Man sieht am selben Baum große rötliche (männliche) und kleinere rötlich-grüne (weibliche) Kätzchen. Die männlichen Kätzchen verändern sich in der Befruchtungsphase. Untersuche beide mit einer Lupe.
- Wenn Du im Winter ein paar Zapfen mitnimmst und in Wasser legst, keimen die Samen, die vielleicht noch darin sind, nach 1 - 2 Wochen.