Winterlinde
Wissenschaftlicher Name: Tilia cordata
Familie: Malvengewächse
Lebensalter: bis 800 (vereinzelt 1000) Jahre
maximale Höhe: 25 - 35 m
Im Wald sind Linden seltener zu finden, da sie für die Holzwirtschaft uninteressant sind. Sie werden jedoch häufig in Parks und an Alleen gepflanzt. Oft findet man auch noch alte Dorflinden auf einem freien Platz im Zentrum von Ortschaften. Früher gab es sie in fast jedem Dorf. Hier wurden früher Feste gefeiert und Versammlungen abgehalten. Bei den Germanen fand unter dem der Freya gewidmeten Baum auch Rechtsprechung statt. Wenn es einen "Baum der Deutschen" gibt, dann ist es die Linde.
Linden werden häufig sehr alt. Das Geheimnis ihrer Langlebigkeit sind neue Innenwurzeln, die vom greisen, innen vermoderten Stamm aus in Richtung Boden wachsen, sich dort verankern und eine junge Krone bilden, wenn der alte Baum abstirbt.
Eine ausgewachsene Linde hat bis zu 60 000 nektarreiche, sehr zuckerhaltige Blüten, was besonders die Bienen und Nachtfalter freut. Aber auch die Menschen haben sie schon früh als Hustenreiz linderndes, beruhigendes und schweißtreibendes Medikament genutzt.
Das Holz ist weich und lässt sich zum Schnitzen verwenden. In der Jungsteinzeit wurden aus dem Bast geflochtene Gebrauchsgegenstände, Seile und sogar Kleider hergestellt.
Die Blattknospen und die jungen, noch weichen Lindenblätter sind essbar und eignen sich gut für Salat.
beobachten und untersuchen:
- Im Frühling kannst Du ein Blatt naschen.
- Die Blüten im Juni/Juli duften und werden von Insekten angeflogen. Stelle Dich unter den Baum, schau und rieche.
- Untersuche die Samen mit dem "Vorblatt" im September. Lass sie fliegen und schaue ihnen zu.