Willkommen auf dem Wettenberger Waldlehrpfad im "Launsbacher Wald"
Bild- und Textdateien aus dem Bereich "Waldlehrpfad" © Harald Kessler-Rautenhaus, Wettenberg
Im "Launsbacher Wald" wurde 1985 von der Grundschule Krofdorf und der Wettenberger Revierförsterei der erste Waldlehrpfad angelegt. 31 Jahre später machte die Senioren-wekstatt Wettenberg sich daran diesen zu erneuern.
Zwischen der Gesamtschule Gleiberger Land und dem Tennisplatz in Krofdorf verläuft nun die neue, 4 km lange Strecke. Zahlreiche Bäume und Büsche wurden mit Namensschildern versehen und die Wegstrecke markiert. Pfosten und Schilder aus Eichenholz wurden dafür eigens angefertigt. Später kamen noch ausführlichere Informationstafeln und dieser Internet-Auftritt hinzu.
Wald, besonders ein verhältnismäßig naturnaher Mischwald, ist eine äußerst komplexe, aufeinander abgestimmte und angewiesene Lebensgemeinschaft.
Dieser Waldlehrpfad stellt jedoch nur Bäume und Büsche vor. Sie sind für den Besucher ganzjährig sichtbar und laufen nicht weg. Er kann davor verweilen, untersuchen und beobachten. Anregungen dazu finden sich auf den Informationstafeln.
Über Kräuter, Gräser, Farne, Moose und Flechten, Säugetiere, Vögel (~ 90 Arten), Insekten, Spinnen, Reptilien, Weichtiere, über Pilze und Bakterien und darüber, wie alles zusammenwirkt, muss sich der interessierte Besucher an anderer Stelle informieren.
Den Untergrund des Gebietes bildet Grauwacke, ein Sedimentgestein aus dem Unterkarbon ( ~ 350 Mio. Jahre). Durch die Vulkantätigkeit vor 30 Mio. Jahren (Vogelsberg) entstanden die neun Kuppen des Launsbacher Waldes durch aufsteigende Lava, die die Grauwackendecke anhob und dann steckengeblieben ist. Das im Laufe der Jahrmillionen verwitterte Gestein versorgt die Pflanzen mit Mineralien. Basalt ist nährstoffreicher als Grauwacke, die auch ein geringeres Wasserhaltevermögen hat. Wo der Boden mit Basaltsediment vermischt, ist wachsen deutlich mehr Kräuter.
In früheren Jahrhunderten wurde der Launsbacher Wald als Niederwald bewirtschaftet. Hauptsächlich Eichen wurden alle 20 - 30 Jahre geerntet um sie als Brennholz, Stangen- und Zaunholz und die Rinde zum Gerben von Leder zu verwenden. Der Stock (Baumstumpf) wurde stehen gelassen, woraus dann wieder neue Triebe wachsen konnten (Stockausschlag). Der Holzertrag ist zunächst hoch, jedoch sind die Stöcke nicht ewig regenerationsfähig.
Um 1850 begann man in Deutschland Niederwälder in Hochwälder umzuwandeln. Im Launsbacher Wald ließ man bessere Eichen zum Durchwachsen stehen und begann Fichten und Kiefern zu pflanzen. 1910 - 14 wurden weitere Nadelholzpflanzungen angelegt.
Inzwischen ist der Launsbacher Wald ein artenreicher und vielfältiger Mischwald.
Links zur weiteren Recherche:
- www.blattbestimmung.de
- www.baumkunde.de
- www.baumportal.de
- www.pflanzen-deutschland.de
- www.floraweb.de
- www.infoflora.ch
- www.wald.de
- www.wikipedia.org
- www.baum-des-jahres.de
- www.botanikus.de
- www.baum.bio-div.de - Bäume bestimmen für Kinder & Bausatz Laubbaumbestimmungsschlüssel (für Lehrer)
- www.bio-div.de/nbaum - Nadelbaumbestimmungsschlüssel www.bio-div.de/nbaum/